Neben der landschaftlichen Vielfalt der Algarve sind die Menschen vor Ort vielleicht der wichtigste Grund für unsere Begeisterung.
Natürlich gibt es Ausnahmen von der Regel, aber wir haben die Portugiesen kennen gelernt als: freundlich, offen, bodenständig im besten Sinne und eher zurückhaltend. Besonders merkt man das dort, wo Touristen und Portugiesen im Alltag zusammentreffen. Also abseits von Hotelanlagen und typischen Touristenrestaurants.
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Angler Fortaleza
Wenn wir in Lagos in die Hafengaragen essen gehen, werden wir dort nicht als Exoten betrachtet, sondern die Portugiesen rücken genauso zusammen, wie sie es bei einem Bekannten tun würden und sie tun dies mit einem Lächeln. Auch auf dem Festival dos Descobrimentos, das Lagos Ende Oktober veranstaltet, fühlt man sich inmitten der überwiegend portugiesischen Besucher sehr sehr wohl.
Wenn man sich die Mühe macht und wenigstens ein paar Worte ihrer Sprache spricht, kann man ohnehin schnell einige Pluspunkte sammeln. Je weiter man sich von den größeren Zentren weg bewegt – ins Hinterland oder in die Weiten des Alentejo – desto schwieriger wird es, sich auf Englisch zu verständigen.
Mir war es an einer Tankstelle z. B. nicht möglich, dem sehr netten Besitzer klar zu machen, dass ich mit Kreditkarte und Unterschrift zahlen möchte. Ich konnte ihm in keiner Sprache klar machen, dass ich die PIN meiner Karte nicht weiß und deshalb gerne “com signatura” zahlen wolle. Gott sei Dank reichte das Bargeld gerade noch aus …
Paciência. Geduld. Die Portugiesen sind ein ruhiges Volk. Dies gilt auch für die Abläufe das Alltags. An der Kasse wird lieber ein freundliches Wort zuviel als zu wenig gesagt. Und wenn sich die Kassiererin noch 30 Sekunden mit einem Bekannten unterhält, wird kein Portugiese in der Schlange ungeduldig. Leute die dann mit den Hufen scharren und schon böse aus der Wäsche gucken, können leicht als Touris identifiziert werden.
… Man lebt langsamer …